El Santo Caliz de Valencia
Der Hl. Gral der Kathedrale von Valencia
In der Kathedrale von Valencia wird in einer Seitenkapelle ein Kelch aus Achat (Santo Cáliz) aufbewahrt, der von den Gläubigen als der Heilige Gral verehrt
wird. Er trägt eine arabische Inschrift. Der spanische Archäologe Antonio Beltrán las li-z-zāḥira, Schäfer dagegen al-labṣit aṣ-ṣilliṣ, was mit der wolframschen Angabe
lapsit exillis übereinstimme. Letzteres ist allerdings vom arabischen Vokabular her sinnlos, lapsit exillis ist vermutlich ein von dem des Lateinischen nicht mächtigen Wolfram
korrumpiertes lapis ex coelis (‚Stein aus dem Himmel/Stein aus der Krone L. beim Fall).
Experten datieren den mörserförmigen Steinbecher in das 1. Jahrhundert vor Christus. Auch Hesemann trägt die Hypothese vor, der in Valencia aufbewahrte Kelch sei der
Abendmahlskelch Jesu, der in frühchristlicher Zeit von den Päpsten in Rom aufbewahrt wurde und von dort nach Spanien gelangte. Bei einem Besuch Benedikts XVI. in Valencia im Juli 2006 wurde der
„Santo Cáliz“ dem Papst präsentiert, der am nächsten Tag mit ihm vor einer Million Menschen eine hl. Messe feierte.